Am 1. Oktober wird Patricia Marie Kramer voraussichtlich ihren Dienst als Kantorin in den evangelischen Kirchengemeinden in der Region Luckau beginnen. Die 29-Jährige hat sich in einem Bewerbungsverfahren in Luckau gegen zwei weitere Bewerberinnen durchgesetzt. Patricia Kramer stammt aus Baden-Württemberg. Im September 2020 hat sie an der Hochschule für Kirchenmusik Tübingen ihr Studium mit dem Bachelor für Kirchenmusik im Hauptfach Orgel abgeschlossen. Gegenwärtig absolviert sie das kirchenmusikalische Berufspraktikum der Landeskirche Württemberg.
Obwohl sie den Abschluss als Kirchenmusikerin erst frisch in der Tasche hat, kann Patricia Kramer auf einige praktische Erfahrungen verweisen. Neben der Ausbildung war sie als Organistin und vertretungsweise als Chorleiterin tätig. Nicht nur die beeindruckende Nikolaikirche und die Donat-Orgel haben ihr Interesse für die freie Stelle in Luckau geweckt. Auch das Kantoreiarchiv findet sie spannend. Für ihre Bachelorarbeit über einen Orgelbauer habe sie bereits in Kantoreiarchiven und dem Landeskirchlichen Archiv in Stuttgart recherchiert und ihre Freude daran entdeckt, teilt sie mit. Am Herzen liege ihr die Chorarbeit, wobei sie auch modernes Liedgut einstudieren möchte. Aufgrund ihrer eigenen guten Erfahrungen in einem Kinderchor, möchte sie auch in Luckau kirchenmusikalische Angebote für Kinder schaffen. Seit ihrer Jugend spielt Patricia Kramer Trompete in einem Posaunenchor, und während des Studiums hat sie eine Ausbildung zur Bläserchorleiterin absolviert. Der Gießmannsdorfer Posaunenchor kann sich also auf eine Leiterin mit Erfahrung freuen. Bevor Patricia Kramer ihre Leidenschaft Kirchenmusik zum Beruf machte, hat sie eine Ausbildung zur Krankenschwester absolviert. Neben ihrem Studium arbeitete sie bei einer Diakoniestation. Sie bringt also auch Kompetenzen im Umgang mit Menschen mit. "Ich freue mich, dass mit Frau Patricia Kramer nach mehr als einem Jahr wieder eine Kirchenmusikerin in Luckau tätig ist. Ich danke allen, die in den rückliegenden Monaten die Gottesdienste musikalisch begleitet haben. Ich hoffe, dass Frau Kramer in Luckau heimisch wird und dass ihr die Arbeit in der Kirchengemeinde Freude macht", sagt Superintendent Thomas Köhler.
Auf die ausgeschriebene Kantorenstelle in Luckau hatten sich zwölf Personen aus ganz Deutschland beworben. Drei wurden zur sogenannten Wahlprobe am 24. April eingeladen. Dabei wurden die Anwärterinnen und Anwärter einen ganzen Tag lang auf Herz und Nieren geprüft. Dass die Wahl des Gremiums schließlich auf Patricia Kramer fiel, lag gewiss auch an ihrer herzlichen und offenen Art. Aber auch fachlich konnte sie das Wahlgremium überzeugen. Das bestand aus sieben Personen, darunter waren drei Mitglieder aus den Kirchengemeinden, der Landesmusikdirektor Dr. Gunter Kennel sowie drei Vertreter des Kirchenkreises. Als sie die Zusage erhielt, war die Kantorin glücklich. "Ich freue mich nun sehr auf die Zusammenarbeit mit den Luckauer Gemeinden und darauf, meine bisherigen Erfahrungen mitbringen und teilen sowie erweitern zu können“, sagt sie.