25.03.2025
Die Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Niederlausitz tagte am 15. März in Luckau. Ein Thema der Sitzung war die Neufassung der Kirchenkreissatzung, die unter anderem die Anzahl und Zusammensetzung der Kreissynode sowie des Kreiskirchenrates regelt.
Die Synode setzt sich aus gewählten Ehrenamtlichen der Kirchengemeinden, Pfarrpersonen, beruflich in kirchlichen Körperschaften Tätigen, zusätzlich Berufenen und dem Superintendenten zusammen. Dabei müssen die Ehrenamtlichen die Mehrheit stellen. Aus ihrer Mitte wählen sie ein Präsidium, das aus einem Vorsitzenden und zwei Stellvertretern besteht.
Superintendent Thomas Köhler nutzte die Gelegenheit, um auf die Entwicklung der Gemeinden und des Kirchenkreises zurückzublicken. Besonders prägend waren in den vergangenen Jahren die Fusionen und Zusammenschlüsse der Gemeinden. Während es 2022 noch 100 Gemeinden gab, sind es heute 26. Eine aktuelle Herausforderung stellt die anstehende Wahl der Gemeindekirchenräte dar – vor allem die Suche nach Menschen, die sich in den Gremien engagieren möchten.
Mit Blick auf die weltpolitische Lage äußerte Köhler seine Besorgnis: „Ich hätte mir nie vorstellen können, in einer Welt zu leben, in der – wie vor 100 Jahren – der Stärkere bestimmt, was ihm gehört.“
Rede von Superintendent Thomas Köhler
Gäste
Zu Gast waren in diesem Jahr der Präses der Landessynode der Evangelischen Landeskirche, Harald Geywitz, Ralf Hellriegel, der Präses des Nachbarkirchenkreises Bad Liebenwerda sowie Volker Schneider, Vorstand des Kirchlichen Verwaltungsamtes. All drei richteten sich mit Grußworten an die Synodalen. Bewegend war der Bericht von Ralf Hellriege über die Partnerschaft des Kirchenkreises zu dem Lugala Lutheran Hospital in Tansania.
Frauenarbeit im Kirchenkreis
Im weiteren Verlauf der Tagung stellte Marlies Siegert die Strukturen und Schwerpunkte der Frauenarbeit in der Evangelischen Landeskirche sowie im Kirchenkreis Niederlausitz vor. Als Beauftragte für diesen Bereich organisiert sie thematische Abende, Ausflüge und sogenannte „Frauenmutmachtouren“ in verschiedenen Gemeinden. Die kreiskirchliche Frauenarbeit stützt sich im Wesentlichen auf ihr Engagement und das einiger weniger Mitstreiterinnen.
Ideenbörse für Gemeindeprojekte
Ein besonderer Programmpunkt war das „Speed-Dating“ mit Gemeindeprojekten. In kurzen Präsentationen stellten Kirchengemeinden herausragende Initiativen vor, um Ideen und Impulse weiterzugeben. Zu den zwölf vorgestellten Projekten gehörten unter anderem alternative Gottesdienstformate, Pfadfinderarbeit, ein Spinnstubenabend, ein Erwachsenen-Krippenspiel, ein Skatturnier und ein Wellness-Wochenende für Frauen.
Eine Übersicht aller Projekte mit Ansprechpartnern finden Sie hier. (PDF)
Geistlicher Auftakt und musikalische Begleitung
Wie bei jeder Synode stand am Anfang das Wort Gottes. Der Kreisjugendbeauftragte Alexander Sidon, der erstmals in dieser Funktion an der Synode teilnahm, sprach über die verschiedenen Orte, an denen Kirche heute lebendig ist. Musikalisch begleitet wurden die Synodalen mit viel Herz und Fröhlichkeit von Kreiskantor und Kirchenmusikdirektor Andreas Jaeger.
Zusammensetzung und Wahl der Kreissynode
Die Kreissynode ist das höchste Gremium im Kirchenkreis und tagt in der Regel zweimal jährlich. Sie besteht aus 86 stimmberechtigten Mitgliedern. Den Vorsitz haben Präses Jörg Dunger sowie seine Stellvertreterinnen Renate Nowotnick und Grit Sprotte. Die nächste Wahl der Synode findet im Frühjahr 2026 statt.
Franziska Dorn
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