21.05.2024
Predigt von Pröpstin Christina-Maria Bammel
Inmitten von sattem Grün, bei strahlend blauem Himmel und unter dem Flügelschlag von echten Tauben feierten am Pfingstmontag mehr als 300 Menschen auf dem Gutshof in Görlsdorf Gottesdienst. Wie in jedem Jahr reiste eine beachtliche Anzahl an Menschen in einer Sternfahrt mit dem Fahrrad nach Görlsdorf an. Das Pfingstfest habe zwar keine greif- und sichtbaren Attribute wie Weihnachten oder Ostern, wie Pröpstin Christina-Maria Bammel in ihrer Predigt sagte. Wer aber alle Sinne auf Empfang gestellt hatte, konnte an diesem Pfingstmontag doch so viel mit nach Hause nehmen. Der Gottesdienst unter Leitung von Superintendent Thomas Köhler bot eine breite Palette an Eindrücken.
Posaunen- und Tuba-Klänge
Neben den satten Farben und den natürlichen Klängen der Natur - der Kuckuck war nur einer davon - gab es von den Posaunenbläserinnen und -bläsern vor und während des Gottesdienstes Wohlklingendes auf die Ohren. Einen buchstäblichen Glanzpunkt mit ihren beeindruckenden Instrumenten lieferten in diesem Jahr der Tuba die vier Tubisten Markus Herrbruck, Steffen Ostwald, Harald Raißle und Stefan Reiter. Unter Leitung von Kantor Johannes Leonardy und von ihm für vier Tuben arrangiert, gaben sie das Stück „All night, all day, angels watch‘ in over me, my Lord“ zum Besten.
Predigt nimmt Christinnen und Christen in die Pflicht
Ihr seid dran! Diese Botschaft liest Pröpstin Christina-Maria Bammel in der Geschichte von Pfingsten, die in der Apostelgeschichte aufgeschrieben ist. Menschen, die wie die Jüngerinnen und Jünger sich vom Heiligen Geist erfasst fühlen, sind aufgerufen, diesen in der Welt wirken zu lassen. Mit guten Werken ins Handeln zu kommen, auch wenn die Bedingungen nicht immer zum Besten stünden, auch wenn das Gefühl der Bedeutungslosigkeit wachse – dennoch sollten Christinnen und Christen dem Beispiel der Jünger folgen und das ihnen Mögliche für eine bessere Welt tun. Dazu gehöre auch politisches Wirken, denn Christ zu sein, bedeute nicht Abgrenzung, sondern Einmischung. Als sichtbares Zeichen des Geistes-Wirkens flattern im Anschluss an die Predigt sogar echte Tauben in die Höhe.
Abschied von Ephoralsekretärin Ingrid Lehmann
Nach knapp 35 Jahren Tätigkeit, vor allem als Ephoralsekretärin an verschiedenen Orten und unter verschiedenen Leitungen wurde Ingrid Lehmann in den Ruhestand verabschiedet. Superintendent Thomas Köhler entpflichtete die 65-Jährige, segnete sie und entließ sie offiziell in den Ruhestand, auch wenn sie noch bis Ende August tätig und zur Einarbeitung ihrer Nachfolgerin da sein wird. Ein Lied, das von der Friedenshoffnung spricht, hatte sich Ingrid Lehmann zu ihrem Abschied ausgesucht. „Wo Menschen sich vergessen“ - gesungen von einer großen Gemeinde und ein farbenfroher Blumenstrauß zum Abschied - mögen diese Eindrücke lange in die Zeit des Ruhestandes hineinwirken.
Schmackhaftes vom Grill und aus gekühlten Flaschen
Vor allem die per Rad angereisten Gäste, aber nicht nur sie, steuerten dankbar den Stand der jungen Leute vom CVJM in Luckau an. Auch das sind die Gäste schon gewohnt: Ganz zuverlässig, mit viel Charme und Freundlichkeit werden sie von den Jugendlichen mit Bratwurst, Kaffee und kühlen Getränken versorgt. 200 Bratwürste haben in diesem Jahr leider nicht ganz gereicht. Das bleibt als Aufgabe für das nächste Mal.
Kollekte für die Arbeit mit Alleinerziehenden
Die im Gottesdienst gesammelte Kollekte in Höhe von beachtlichen 1700 Euro kommt einem Projekt des Kirchenkreises zugute. Die jährliche Reise für alleinerziehende Mütter mit ihren Kindern ist ein stark nachgefragtes Angbeobt. Die Reise wird zu großen Teilen vom Kirchenkreis und der Stiftung "Kirche im Dorf" finanziert. Mit der gesammelten Spende kann den etwa 40 Teilnehmenden ein Ausflug in ein Spaßbad finanziert werden.
Und schließlich der Dank
Superintendent Thomas Köhler bedankte sich bei allen Menschen, die gespendet haben. Er dankte auch den Mitwirkenden, vor allem Familie Klindworth, die Jahr für Jahr ihren Hof für diesen Gottesdienst zur Verfügung stellt. Einen Dank gab es schließlich auch für das neue Altarkreuz und den Kerzenhalter, den Mario Jente aus Ragow bei Lübbenau eigens für die Pfingstgottesdienste anfertigte und an den Kirchenkreis übergab.
Weitere Fotos: https://www.kirchenkreis-niederlausitz.de/ueber-uns/impressionen-aus-dem-kirchenkreis
F. Dorn