19.08.2024
5. bis 7. September 2024
Vor der Landtagswahl in Brandenburg haben sich mehrere private und kirchliche Veranstalter zu einer Initiative zusammengeschlossen. Unter dem gemeinsamen Motto „Finsterwalder Tage der Demokratie und Vielfalt“ finden Anfang September insgesamt vier Veranstaltungen statt. Diese wollen möglichst viele Interessierte aus der Stadt und Umgebung ansprechen. „Wir erhoffen uns durch diese Bündelung eine besonders große Resonanz. Vor allem wollen wir jedem ermöglichen, sich aktiv in Sachen Demokratie zu beteiligen“, sagt Pfarrer Markus Herrbruck stellvertretend für die Initiative, auch und besonders im
Hinblick auf die anstehende Wahl. Unterstützt von zahlreichen Partnern laden die Veranstalter zwischen dem 5. und dem 7. September zum Begegnen, Zuhören, Mitmachen, Mitreden, aber auch zum Einmischen ein.
Bei allen Veranstaltungen ist der Eintritt frei. Jeder ist herzlich willkommen!
Podiumsdiskussion
Arche im evangelischen Gemeindezentrum, Schloßstr. 5
Donnerstag, 5. September, 19 Uhr
Den Anfang macht die evangelische Trinitatiskirchengemeinde. Eingeladen wird zu einer Podiumsdiskussion mit Landtagskandidaten und politischen Akteuren aus Finsterwalde. Unter dem Bibelzitat „Suche der Stadt Bestes!“ soll es um Möglichkeiten politischer Gestaltung vor Ort gehen. Welche Ideen und Vorschläge haben Landtagskandidaten für eine lebenswerte Stadt? Wie und wo ist Landespolitik in der Kommune spürbar? Was kann Politik leisten? Wie ist überhaupt angemessene und zukunftsfähige Politik in einer komplizierten Zeit möglich? Diese und andere Fragen wollen Rainer Genilke (CDU), Dominic Hake (SPD), Monika Förster (DIE LINKE) Bürgermeister
Jörg Gampe (parteilos) und Erwin Bimüller (BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN) im Vorfeld der Landtagswahl miteinander besprechen. Die Veranstaltung wird moderiert von Sandra Wieschollek (medienbüro babelsberg). Im Anschluss stehen die Podiumsgäste zu Gesprächen zur Verfügung. Wem ein Thema besonders wichtig ist, der hat die Möglichkeit Fragen vorab einzureichen, per Mail an pfarramt@kirche-finsterwalde.de oder presse@kirchenkreisniederlausitz.de.
Ausstellungseröffnung mit Lesung und Musik
Arche im evangelischen Gemeindezentrum, Schloßstr. 5
Freitag, 6. September, 19 Uhr
Einen Tag später lädt die evangelische Jugendarbeit zusammen mit dem Verein Gleichlaufschwankung e. V. zu der Ausstellungseröffnung „Aus grau wird bunt“ ein. Mit einer Performance aus Erzählung, Lesung, Bildspots, Leidenschaft, Ton-Dokumenten und Stasiakten präsentiert Geralf Pochop gemeinsam mit einem Musiker die „intensivste Zeit“ seines Lebens als widerständiger Jugendlicher in der DDR. Anhand von Original-Utensilien berichtet Pochop von heute kaum noch vorstellbaren Erlebnissen aus seinem Leben als Punk in der DDR, Wehrdiensttotalverweigerer, Hausbesetzer und als politischer Häftling, dessen Verbrechen alleine darin bestand, Punkmusik zu
hören und bunte Haare zu tragen. Den Mittelpunkt der Ausstellung bilden acht große Stelltafeln auf denen Fotos, Stasiaktenauszüge und Texte von Pochop zu sehen sind. Die Ausstellung ist bis zum 19. September im Foyer des Gemeindezentrums zu sehen.
Marktplatztag – Platz für Begegnung
Marktplatz Finsterwalde
Samstag, 7. September, 11 – 16 Uhr
An diesem Tag wird der Marktplatz zum Ort der Begegnung und Vielfalt: Finsterwalde verbindet! Eine private Initiative aus der Sängerstadt mit Unterstützung von Losmachen e. V. gestaltet einen abwechslungsreichen Tag. Jeder ist eingeladen, vorbeizukommen, um gemeinsam einen Tag für Offenheit & Solidarität zu verbringen sowie ein starkes Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen. Ein vielfältiges Angebot erlaubt es, Musik zu genießen, Redebeiträgen zu lauschen, spannende Infostände zu besuchen und sich von kreativen Aktivitäten begeistern zu lassen. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Stände mit Essen und Trinken. Jede Stimme zählt, um zu zeigen, dass
Finsterwalde für eine vielfältige und gerechte Zukunft steht! Sei dabei und gestalte den Tag mit uns. Wir freuen uns auf dich!
Gespräch über Demokratie und Meinungsfreiheit
Ring-Café, Kleine Ringstr. 8
Samstag, 7. September, 19 Uhr
Die vierzigste Auflage der Finsterwalder Stadtgespräche findet unter dem Titel „Das wird man ja wohl noch sagen dürfen – Meinungsfreiheit und Demokratie“ in Kooperation mit dem PEN Berlin statt. Der Soziologe Heinz Bude und der Journalist Harald Martenstein (Welt, Zeit) wollen unter Moderation der Journalistin Alev Doğan („The Pioneer“) nicht nur miteinander reden, sondern auch mit dem Publikum. Anlass gibt es genug, denn nach der Wahrnehmung vieler ist es in Deutschland nicht gut um die Meinungsfreiheit bestellt. Zwar waren Mittel und Möglichkeiten, Kritik zu formulieren und Gehör zu finden, nie größer als heute, dennoch wächst die Zahl derer, die sich
eingeschränkt fühlen. Da bereits alle Plätze reserviert sind, können Fragen vorab per E-Mail an fragen@finsterwalder-stadtgespraeche.de eingereicht werden. Die Veranstaltung ist eines von zwölf Gesprächen des PEN Berlin in Brandenburg. Mehr Informationen unter: https://penberlin.de/#StartBrandenburg.
www.finsterwalder-tage-der-demokratie.de