16.10.2024
Die Kreissynode des Evangelischen Kirchenkreises Niederlausitz hat am vergangenen Wochenende (11. Oktober 2024) den Haushalt für das Jahr 2025 beschlossen. Der Kirchenkreis und die Gemeinden rechnen mit knapp 5 Millionen Euro an Einnahmen aus Kirchensteuern und dem Finanzausgleich. Sie werden nach den Regeln der Finanzsatzung verteilt. Im Stellenplan gibt es aktuell keine wesentlichen Veränderungen. Allerdings bereite die Stellenbesetzung große Sorgen, wie Superintendent Thomas Köhler in seinem Wort an die Synodalen deutlich machte. In den letzten Jahren konnten Mitarbeitendenstellen nur besetzt werden, in dem man Seiteneinsteigern eine berufsbegleitende Ausbildung ermöglichte. Eine solche Möglichkeit gibt es für Pfarrstellen nicht.
Den Überschuss von knapp 500.000 Euro aus dem Jahr 2023 wollen die Synodalen unter anderem für die Erfassung von Friedhofsdaten, für den Kunstgutfonds, für die Finanzierung von Religionspädagogischen Material, für Fotos von Kirchen und für Rechtsberatung verwenden. Die Kreissynode stimmte dem Jahresschluss und dem Haushalt einstimmig bei wenigen Enthaltungen zu.
Pfarrerin Dorothee Land stellte die Arbeit des Zentrums für Dialog und Wandel vor. Die Einrichtung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz soll Fragen von Kirche und Gesellschaft in den ländlich geprägten Regionen der Landeskirche in den Blick nehmen. Das Zentrum unter Leitung von Dorothee Land unterstützt Kirchenkreise und Kirchgemeinden, in die Zivilgesellschaft hineinzuwirken. Eine Umfrage hat die Themen herausgestellt, die für die Synodalen im Zusammenhang mit Kirche und Gesellschaft wichtig sind. Vor allem in der Stärkung der (Dorf)-Gemeinschaft sahen die Teilnehmenden ein wichtiges Handlungsfeld.
In seiner Rede bat Superintendent Thomas Köhler um Veränderungsbereitschaft. Zurückgehende Gemeindegliederzahlen, weniger Geld für den Erhalt von Gebäuden und abnehmendes Interesse an Gottesdiensten müssten zu neuen Formen des Gemeindearbeit führen. Lesen Sie hier das Wort des Superintendenten.
Die Kreissynode ist das höchste Gremium im Kirchenkreis. Sie tagt in der Regel zweimal im Jahr. Ihr gehören 86 stimmberechtigte Mitglieder. Den Vorsitz haben Präses Jörg Dunger und seine Stellvertreterinnen Renate Nowotnick und Grit Sprotte inne.
Franziska Dorn