11.06.2024
Jugendreferent Marco Bräunig aus Luckau verlässt die Region im Juli dieses Jahres. Am Sonntag, 16. Juni, findet der Gottesdienst zur Verabschiedung in der Luckauer Nikolaikirche statt.
Marco Bräunig war prägend für die Jugendarbeit und die evangelischen Kirche in der Region Luckau über die Kirchengrenzen hinaus. Seit Oktober 2007 war er beim CVJM Luckau und seit August 2008 parallel im Kirchenkreis Lübben, später im Kirchenkreis Niederlausitz, als Jugendreferent tätig. Er leitete in der Region die Junge Gemeinde, organisierte Jugend- und Familienfreizeiten und begleitete gemeinsam mit den Pfarrpersonen die Konfirmandinnen und Konfirmanden bis zu ihrer Konfirmation. Zu den persönlichen Höhepunkten seiner Arbeit zählt er die Sommerfreizeiten in Skandinavien. Sie führten mit Gruppen von bis zu 80 Jugendlichen nach Norwegen, Schweden oder Dänemark. Über viele Jahre hinweg leitete er eine Silvesterfreizeit für Familien. Marco Bräunig war auch Kreisbeauftragter für die Jugendarbeit im gesamten Kirchenkreis. Somit prägte er als Kopf des Teams der Jugendmitarbeitenden die evangelische Jugendarbeit über die Grenzen der Region Luckau hinaus.
In Luckau leitete er die Geschäftsstelle des CVJM. Im Jahr 2007 begannen er und seine Frau Julia mit der offenen Jugendarbeit. Waren es ganz am Anfang noch eine Handvoll, so sind es mittlerweile regelmäßig 20 bis 30 Jugendliche im Alter von 13-20 Jahren und 15-20 Kinder im Grundschulalter, die wöchentlich in dem markanten Haus am Bebelplatz ein und ausgehen. Der CVJM-Sommerevent, die Sponsoren-Ralley, die Beteiligung an der Niederlausitzer Leistungsschau in Luckau und andere Veranstaltungen machten den CVJM Luckau bekannt. Marco Bräunig leitete einen Gitarrenkurs, zeitweilig eine Jugendband und einen Jugendhauskreis.
Viele Jugendliche hat der CVJM soweit geprägt, dass sie ihm beruflich oder ehrenamtlich treu geblieben sind. Einer von ihnen ist Tobias Laurisch, der inzwischen als Sozialarbeiter beim CVJM tätig ist. Andere Jugendliche sind heute Vorstandmitglieder des Vereins. Dass seine und die Arbeit seines Teams diese Früchte trägt, freut Marco Bräunig besonders, auch dass er das Wachsen und die Entwicklung des CVJM Luckau begleiten und erleben durfte. Gute Erinnerungen hat er an die Jubiläumsfeiern zum 10- und an den 20-jährigen Bestehen des Vereins. Die Aufwind-Gottesdienste im CVJM-Haus, welche schon vor Marco Bräunigs Zeit initiiert wurden, erfreuten sich in den letzten Jahren immer mehr der Beliebtheit, besonders auch bei jungen Familien.
Darüber hinaus war Marco Bräunig in vielen Ehrenämtern tätig. Seit 2012 war er Mitglied in der Kreissynode und im Kreiskirchenrat des Kirchenkreises Niederlausitz. Im Jahr 2017 wurde er zum Vorsitzenden der Kreissynode gewählt. Er vertrat in dieser Funktion den Kirchenkreis Niederlausitz auch nach außen. Der Kreistag des Landkreises Dahme-Spreewalde wählte ihn als stimmberechtigtes Mitglied in den Jugendhilfeausschuss, nachdem er dort schon mehrere Jahre als beratendes Mitglied tätig war.
Den Weg nach Luckau fand er über Bekannte. Marco Bräunig stammt aus dem Erzgebirge und war von Jugend an in die evangelische Gemeinde eingebunden. Einen ersten Kontakt mit dem CVJM Luckau gab es bereits bei einem Besuch seiner Jugendband „New Life“ Anfang der 2000er Jahre. Dass es ihn gemeinsam mit seiner Frau Julia, die Sozialpädagogin ist, nach dem Theologiestudium in Gießen und Belgien wieder nach Luckau führen würde, war nicht abzusehen.
Nun verlässt Marco Bräunig die Region Luckau aus beruflichen Gründen. In Gera übernimmt er in der Evangelisch-freikirchlichen Gemeinde Gera eine leitende Tätigkeit mit pastoralen Aufgaben. Er geht mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Die Kleinstadt Luckau war für unsere Familie ein gutes Zuhause. Unsere vier Kinder sind hier geboren und aufgewachsen. Viele Freundschaften sind entstanden. Die Infrastruktur des Ortes ist sehr gut. Als vorbildlich betrachte ich die Zusammenarbeit des CVJM Luckau mit der Kirchengemeinde, der Stadt Luckau, dem Landkreis, dem Kirchenkreis und anderen Trägern im Sozialraum. Das Miteinander mit den Kolleginnen und Kollegen im Kirchenkreis und im CVJM schätze ich sehr. Es war stets vertrauensvoll und immer auf Augenhöhe. Vieles hat mich geprägt. Vieles konnte ich prägen. Dinge sind vorangebracht worden. Das ist wertvoll, aber dennoch wird es nach so vielen Jahren Zeit zu gehen. Ich freue mich auf meine neue Arbeit mit neuen Schwerpunkten“, sagt er. Sein Dienst endet am 31. Juli.
Der Verabschiedungsgottesdienst mit Kindergottesdienst fand am 16. Juni statt. (Fotos)
F. Dorn